Nadine Hartmann geht dem gemeinsamen Interesse des französischen Philosophen Georges Bataille und des US-amerikanischen Autors Norman Mailer an Phänomenen der Ekstase und anderen Grenzbereichen des Lebens nach. Sie beschreibt, wie beide Autoren subjektive Souveränität in der Überschreitung ermöglicht sehen und kontextualisiert diese Annahme in existentialistischen und psychoanalytischen Diskursen. "Jasagen bis in den Tod" ist demnach kein Konzept der Selbstauslöschung, sondern im Sinne der Lacan-Schule zu verstehen, wonach der Todestrieb nicht als zerstörerischer Antagonist des Eros verstanden wird, sondern als rätselhafte Umwandlung der Libido, die einen Überschuss an (psychischem) Leben transportiert. Solch ein "Mehr-Leben" bildet, so Hartmanns These, den Kern von Batailles und Mailers kontroversen Schriften und damit auch des von Letzterem 1957 im Essay "The White Negro" entwickelten, gerade wieder in die Diskussion gekommenen "Hipster"-Konzepts.
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