Karl Jaspers war im letzten Jahrhundert – neben Heidegger – der wohl bekannteste deutsche Philosoph. Wer sich ihm heute wieder anzunähern versucht, kann jedoch leicht ratlos werden angesichts des Umfangs und der scheinbaren Disparität seines Werks und seiner Rollen: ein Arzt und Psychologe, der Philosoph wird und zum politischen Schrift steller mutiert. Wo ist hier die Philosophie, die zu suchen sich lohnt und die das Ganze zusammenhält? Dieses Buch, das sich an ein breiteres Publikum wendet, zeichnet den Entwicklungsgang und die durchgehende Einheit von Jaspers Denken nach – von den Anfängen in Heidelberg bis hin zu seinen Basler Jahren. Die Autoren des Bandes – mehrheitlich Editoren oder Herausgeber der Karl-Jaspers-Gesamtausgabe – können sich dabei einerseits auf neu erschlossenes Quellenmaterial aus dem Jaspers-Nachlass stützen, andererseits auf Ergebnisse ihrer eigenen Forschungsarbeiten.