Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Pädagogik - Wissenschaftstheorie, Anthropologie, Note: 1,0, Universität Augsburg (Philosophisch-Sozialwissenschaftliche Fakultät), Veranstaltung: Einführung in die Personen- und Ideengeschichte der Pädagogik, Sprache: Deutsch, Abstract: "Kindheit hat es nicht immer gegeben – nämlich jener von uns wahrgenommene und wahrgemachte prinzipielle Abstand zwischen Erwachsenen und Kindern." Ich möchte mich in dieser Arbeit mit der Person befassen, deren Verdienst es unter anderem ist, das Interesse auf die individuellen Bedürfnisse der Kindheit gelenkt zu haben: Jean-Jacques Rousseau. Er gilt als der „Entdecker der Kindheit“ schlechthin. Zwar beschäftigten sich auch andere vor Rousseaus Zeit – so Gerson (1363-1429), Vires (1492-1540) und Fénelon (1651-1715) – mit dem Thema der Kindererziehung, allerdings sind es Rousseaus Ansichten, die bis heute immer wieder die Aufmerksamkeit der Gesellschaft erregten. In seinem „Emil“ ruft er dazu auf, die Kindheit auch als Kindheit mit eigenen Bedürfnissen zu akzeptieren. Denn „Die Menschheit hat ihren Platz in der Ordnung der Dinge: die Kindheit den ihren in der Ordnung des menschlichen Lebens. Man muss den Erwachsenen als Erwachsenen und das Kind als Kind betrachten“.