Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Pädagogik - Wissenschaftstheorie, Anthropologie, Universität Osnabrück, Veranstaltung: Seminar: Grundfragen und Grundbegriffe der Pädagogik , Sprache: Deutsch, Abstract: Die Natur ist ,in uns' - schreibt J.-J. Rousseau und meint damit ein Idealbild eines ,natürlichen Menschen', welcher in den harmonischen Beziehungen zu seiner Umwelt steht und auch ,naturgemäß' in sich ausgeglichen ist. Andererseits stellt der Mensch sich gegenüber der Natur und er ,zwingt ' sie oder ,erstickt' sie oder lässt sie ,verkommen'. In der Tat er zwingt sich selbst (den sozialen Stereotypen zu entsprechen), er erstickt seine Freiheit (indem er den modernen Idealen folgt), er lässt seine Individualität verkommen (weil er seine Berufung nicht mehr erkennt). Rousseau's Ideenrevolution entwickelt sich in der vorrevolutionären Situation Frankreichs. Die Menschen sind einem sozialen und politischen Ordnung angewiesen, sie gehören dem "Sozialkörper" des Staates und kaum mehr sich selbst. Der Staat akzeptiert die pflichtbewussten Bürger und bestimmt damit das Ziel der sozialen Einrichtungen der Zeit; diese, "entkleiden den Menschen seiner eigentlichen Natur und geben ihm für seine absolute eine relative Existenz." [S. 12]. J.-J. Rousseau protestiert gegen ,Pauschalität' des Menschen seiner Zeit, er propagandiert das ,Rückkehr zur Natur', er plädiert für die natürliche Individualität jedes Menschen: "der natürliche Mensch ruht in sich. Er ist eine Einheit und ein Ganzes; er bezieht sich nur auf sich oder seinesgleichen." [S. 12.]
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