Kunst als Wilder Westen in der österreichischen Provinz Bewunderungskünstler, Lehmstecher Gottes, Verachtungsvirtuose - Viktor Rogy ist der personifizierte Höhepunkt des Conceptual Turn in der Nachkriegskunst. Als monomaner Hosenträgerträger und Extrempolemiker war Rogy nicht von dieser Welt und lebte doch in Klagenfurt (im Gartenhaus Maria Lassnigs), Wien, Paris und Addis Abeba. Er war ein Extremist im Rausch der Selbstvergeistigung und des Niedermachens, religiös durchgeknallt und provokativ, Ruhe und Impertinenz in einer Person. Nie hat ihn jemand wirklich verstanden, keine Beschreibung ist ihm angemessen. Keine Interpretation fängt die wahren Absichten dieses Anti-Genies ein, Rogy rutscht wie Sand durch die Finger. Der Kunstpublizist Wolfgang Koch versucht, den Rogyismus zu enträtseln und liefert die längst überfällige Biografie.
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