"Paranoide Schizophrenie" lautet Wallners Diagnose bei seiner Einlieferung in die Psychiatrie. Als die Gesprächstherapie scheitert, wird eine junge Kunsttherapeutin auf ihn aufmerksam. Sie fördert sein bildnerisches Talent und der Außenseiter Wallner wird in der Kunstwelt erfolgreich. Mit Wallners Geschichte erzählt Wolfgang Pennwieser die Entwicklung der Art brut, einer Kunstform von Menschen am Rand der Gesellschaft. In der Kleingartensiedlung, in der Wallner lebt, ist er ein Dorn im Auge seiner Nachbarn, die ihn regelmäßig bei der Polizei anzeigen. Denn Wallner entkommt seiner Wahnwelt, indem er die für ihn bedrohlichen Gegenstände bemalt. Sein eigenes Wohnzimmer wird ebenso angestrichen wie Bäume im Garten oder Mistkübel auf der Straße. Wallners Therapeutin und ein Kunstgalerist jedoch erkennen sein Talent und fördern ihn und seine Kunst – nicht zuletzt auch für ihre eigenen Karrieren. Ein einfühlsamer Roman über die Diskriminierung und Einsamkeit psychisch kranker Menschen, aber auch über die Hoffnung, dass durch einen Perspektivenwechsel Veränderung und Wachstum möglich sind.