Eine Ehekrise nach zehn gemeinsam verlebten Jahren veranlasst eine Journalistin, ihre Ehe auf ungewöhnliche Weise zu überprüfen. Sie verlässt ihren Mann, um mit ethisch-moralischen, beruflichen und intimen Fragestellungen zu wechselseitig tieferem Verstehen zu finden: »Ich bin nicht weggelaufen, um die Ehe zu beenden, sondern damit sie dauern kann.« Elisabeth Schulz-Semrau lässt in dieser Erzählung durch psychologisches Ausloten - selbst des individuell Unterbewussten, das in der Lebenspraxis eine nicht unwichtige Rolle spielt - die Möglichkeiten eines neuen Zusammenlebens auf einer neuen Stufe intimer Gemeinsamkeit und gesellschaftlicher Verantwortlichkeit deutlich werden. Die Autorin fordert den Leser ständig zum Mitdenken und Mitentscheiden bei dieser Überprüfung auf, und gerade das macht die Lektüre des Buches zu einem besonderen Gewinn.
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