In einer Ära technologischen Fortschritts und globaler Herausforderungen stößt die traditionelle Strafgesetzgebung an ihre Grenzen. Allzu oft basieren Kriminalisierungsentscheidungen auf ungeprüften moralischen Intuitionen, die angesichts komplexer moderner Problemstellungen zunehmend unzuverlässig werden. Dies zeigt auch die kritische Analyse der Rechtsgutslehre. Eine Alternative dazu bietet ein utilitaristischer Ansatz, der Erkenntnisse aus Moralpsychologie, Neurowissenschaften und Verhaltensökonomie kombiniert. Anstatt der Kriminalisierungspolitik abstrakte Konzepte wie »Rechtsgüter« zugrunde zu legen, plädiert Christoph Winter für eine systematische Folgenabschätzung bei Kriminalisierungsentscheidungen. Unter Berücksichtigung aktueller empirischer Forschung eröffnet seine Studie neue Perspektiven für die Legitimation und Gestaltung des Strafrechts in einer sich rapide wandelnden Welt.
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