Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Soziologie - Soziales System und Sozialstruktur, Note: 1,0, Universität Bielefeld, Veranstaltung: Sozialstruktur und Persönlichkeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit den achtziger Jahren wird in der deutschen Ungleichheitsforschung verhandelt, ob es zu einer Auflösung von Klassen und Schichten kommt. Hauptvertreter dieser Diskussion sind Ulrich Beck und Rainer Geißler. Beck (1986, 121) ist der Meinung, dass keine Klassengesellschaft mehr bestehe, da sich die subjektiven Merkmale der Akteure von ihrer Position in der Klassen- bzw. Schichtstruktur entkoppelt hätten. Dagegen argumentiert Geißler (1996, 331), dass Modernisierung nicht gleichzusetzen sei mit einer Auflösung von Klassen und Schichten. Er spricht sich für das Fortbestehen von Klassen und Schichten in der Sozialstrukturanalyse aus. In dieser Arbeit soll der Frage nachgegangen werden, ob sich die Struktur der sozialen Ungleichheit in Deutschland insofern verändert hat, dass sich Klassen und Schichten auflösen? Zunächst werden zur Beantwortung der Fragestellung in Kapitel 2 Begriffsabgrenzungen des Klassen- und Schichtbegriffs vorgenommen. Darauf werden in Kapitel 3 und 4 die Positionen von Beck und Geißler gegenüber gestellt. Anschließend werden in Kapitel 5 die erarbeiteten Thesen beider Standpunkte an aktuellem empirischen Material geprüft. Nur so kann gewährleistet werden, ob die Theorie auch in der Empirie besteht. Zum Schluss werden die Erkenntnisse in Kapitel 6 noch einmal verkürzt dargestellt und die Frage nach dem Fortbestehen von Klassen und Schichten geklärt.
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