Ausgehend von der Opfergelübde-Erzählung in Ri 11,29-40 untersucht Michaela Bauks das Phänomen des Kinderopfers im Alten Orient und im Alten Testament. Nach eingehender Analyse der Textkomposition von Ri 11 und Erwägungen zur Redaktionsgeschichte wendet sie sich den religionsgeschichtlichen Belegen für Kinderopfer im mediterranen Kulturkreis des 1. Jahrtausend v. Chr. zu und untersucht im Anschluss daran die Rezeptionsgeschichte anhand einiger einschlägiger Belege (bes. LXX, Targum, Josephus, Pseudo-Philo, NT sowie Rekurse auf Ri 11 vorwiegend in der Alten Kirche) bei zusätzlicher Berücksichtigung des wichtigen Intertexts in Gen 22. Neben den historischen Fragestellungen widmet sich die Autorin zudem ausführlich der Frage nach der Intention und Funktion der Rede vom Kinderopfer. Die verschiedenen Facetten des Themas in literarischer, theologischer und materieller Hinsicht werden gleichberechtigt nebeneinander gestellt und zu Gunsten der Interpretation der Richtererzählung ausgewertet. Born 1962; PhD University of Heidelberg; HDR University of Strasbourg; 1995?2005 professor of Old Testament at the Faculté de Théologie Protestante, Montpellier; since 2005 professor of Old Testament and Religious History at the University of Koblenz.
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