Das Buch beschäftigt sich aus religionssoziologischer Perspektive mit dem Wirken Amin al-Husseinis während seiner Kooperation mit dem NS-Regime zwischen 1933 und 1945. Zunächst werden die ideologischen und politischen Vorbedingungen der Zusammenarbeit erörtert, anschließend Projekte analysiert, welche von beiden Akteuren zusammen verwirklicht wurden, sowie sein Werdegang darin nachgezeichnet. Letztendlich findet eine Verortung Amin al-Husseinis innerhalb religionssoziologischer Theorien (zu Islam und Moderne sowie übergeordnet Religion und Politik) statt. Die Ergebnisse zeigen, dass Amin al-Husseini heute nicht leichtfertig als Beispiel eines religiösen Vertreters des Islam herangezogen werden sollte und er auch nicht jene ideologische Reichweite hatte, die ihm in einer Vielzahl aktueller Veröffentlichungen zugeschrieben wird. Daher plädiert das Buch aus einem religionssoziologischen Blickwinkel für mehr Sachlichkeit in Bezugnahme auf seine Person innerhalb derzeitiger Debatten umIslam und Demokratie/Politik.
Der Inhalt
- Amin al-Husseini - Instrumentalisierung einer historischen Figur
- Entstehungskontext und ideologischer Hintergrund
- Die Zeit der Kooperation in Berlin 1941-1945
Die Zielgruppen
Studierende und Lehrende der Soziologie, Politikwissenschaft, Geschichte und Sozialwissenschaften.
Die Autoren
Dr. Jochen Töpfer leitet das DFG-Projekt "Ordnungsvorstellungen religiöser Eliten in Südosteuropa" und lehrt an der FU Berlin.
Max Friedrich Bergmann war an der MLU Halle-Wittenberg tätig.
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