Diese bereits 2001 bei Suhrkamp erschienen Erzählungen Denis Johnsons spiegeln das Thema Gewalt in äußerst existenzialistischer Form wieder. Bereits in Engel zeigte Johnson auf, mit welcher Unausweichlichkeit Menschen abdriften. Das teilweise Düstere seiner Erzählungen haftet stets am Menschlichen.
Wir begleiten seine Helden durch ihre Niederlagen, hoffen mit ihnen und sind abgestoßen. Diese Nähe…mehrDiese bereits 2001 bei Suhrkamp erschienen Erzählungen Denis Johnsons spiegeln das Thema Gewalt in äußerst existenzialistischer Form wieder. Bereits in Engel zeigte Johnson auf, mit welcher Unausweichlichkeit Menschen abdriften. Das teilweise Düstere seiner Erzählungen haftet stets am Menschlichen. Wir begleiten seine Helden durch ihre Niederlagen, hoffen mit ihnen und sind abgestoßen. Diese Nähe zwischen Leser und Geschichten gehört zu den Stärken des Autors. Er braucht nicht viel Platz, egal ob beim Hitchhiken oder im Krankenhaus in Seattle, um seine Welt zu füllen. Die Dialoge sind knapp, lakonisch, und als Leser fühlt man sich in die Notaufnahme des Lebens versetzt. Scheinbar kleine Blessuren werden behandelt, die sich entzünden können, immer wieder unterbrochen von den schweren Schäden, die zur Behandlung vorgezogen werden, um Menschen im Leben zu halten. Wir Leser dürfen dabei über die Härte staunen und schauen uns vielleicht anschließend in unseren Straßen anders um. Starke Geschichten.