Ich bin der Hund. Ja, sagen Sie jetzt, aber ein Hund hat doch nichts zu melden! Da sieht man mal wieder, wie unsereins missverstanden wird. Natürlich kann ein Hund viel erzählen. Zum Beispiel von seinem Herrn Felix (es würde mir nie einfallen, ihn "Herrchen" zu nennen). Der ist Psychologe, aber trotzdem ganz in Ordnung. Was man von Helena nicht unbedingt sagen kann. Was ist sie eigentlich? Seine Braut? Seine Geliebte? Jedenfalls eine Frau, und Frauen gibt es genügend in dieser Familie. Die tüchtige Tante Emilia, die mehr weiß, als sie sagt. Die frustrierte Cora. Die debattierfreudige Margarita. Jackie, die so gut kocht. Die süße Melinda, die neue, junge Frau von Großpapa, dem Patriarchen, der gern seine ganze Familie um sich schart und der eine Katastrophe auslöst. Da war doch was mit Pistolen, die mal nicht los gehen und mal zur Unzeit? Denn natürlich hat es auch Männer, die aber alle nichts taugen. Von meinen Herrn selbstredend abgesehen. Vielleicht könnte man auch Großpapa dazu zählen, aber die beiden hatten wir ja schon. Dann gibt es noch den überforderten Friedrich. Der eine Firma leitet und dann hinausgeschmissen wird von seiner Frau Cora und Tante Emilia, die gemeinsame Sache machen und doch jede was anderes will. Der schweigsame Julian. Martin nicht zu vergessen, der urplötzlich auftaucht, so schön wie rätselhaft. Was ist sein Geheimnis? Es geht recht turbulent zu in dieser Familie, ich weiß gar nicht, wo ich zuerst lauschen soll. Dass Friedrich aus seiner Firma geschmissen wurde, erwähnte ich bereits. Und dann geht diese Firma auch noch in Flammen auf. Und Martin verschwindet. Und mein Herr beschäftigt sich viel zu viel mit seiner Helena und hat gar keine Zeit mehr, mich dort zu kraulen, wo ich es am liebsten mag. Es geht also, wie immer, um die Liebe. Aber damit kenne ich mich aus. Denn zum Glück für mich gibt es auch noch Leila, die liebenswerte, heitere und selbstbewusste Hundedame, die ich so liebe. Wer "Tot sein ist auch nicht immer lustig" gelesen hat, kennt manche der Turbulenzen. Hier werden sie vertieft und aus einer ganz anderen Warte erzählt.