Inhalt
In „Jetzt, wo ich schonmal nicht tot bin“ von Silvana Koch-Mehrin und Uli Hauser geht es um das Leben von Silvana Koch-Mehrin als Politikerin, Frau und Mutter. Sowohl im Beruflichen als auch im Privaten musste sie viele Situationen durchstehen, in denen sie Angst hatte – sie erlebte als
Politikerin Aufstieg und Fall, verlor ein Kind, eine Karriere und eine Brust an den Krebs. Und dennoch…mehrInhalt
In „Jetzt, wo ich schonmal nicht tot bin“ von Silvana Koch-Mehrin und Uli Hauser geht es um das Leben von Silvana Koch-Mehrin als Politikerin, Frau und Mutter. Sowohl im Beruflichen als auch im Privaten musste sie viele Situationen durchstehen, in denen sie Angst hatte – sie erlebte als Politikerin Aufstieg und Fall, verlor ein Kind, eine Karriere und eine Brust an den Krebs. Und dennoch hat sie sich trotz aller Rückschläge immer wieder nach oben gekämpft und sich ihren Ängsten gestellt.
Mit diesem Buch appelliert sie an alle Leser:innen über ihre Ängste offen zu sprechen, sich ihnen zu stellen ohne zu verzweifeln – denn mit keiner Angst ist man allein.
Meine Meinung
Mir war Silvana Koch-Mehrin noch aus ihrer Zeit als aktive Politikerin ein Begriff und daher war ich sehr gespannt, was sie über ein meiner Meinung nach gerade in der heutigen Zeit sehr wichtiges und aktuelles Thema wie Angst zu sagen hat.
Leider hat mich das Buch allerdings enttäuscht.
In dem ziemlich dünnen Büchlein erfahren wir in recht kurzen Kapiteln allerhand aus Frau Koch-Mehrins privatem und beruflichen Leben. Diese kleinen Anekdoten sind zwar ganz nett zu lesen und allgemein durchaus interessant, sind für mich aber einerseits zu oberflächlich und stichpunktartig erzählt und haben zum anderen auch keinen so richtigen roten Faden. Oder jedenfalls war dieser für mich nicht zu erkennen. Darüber hinaus wird der Zusammenhang mit dem Thema Angst (weshalb ich mich für dieses Buch vorrangig interessiert hatte) nicht wirklich deutlich. Ich hatte mir erhofft, anhand ihrer eigenen Erlebnisse sowohl eine Beschreibung, wie sich Angst für sie äußert, wie sie mit ihr umgegangen ist und was sie daraus gelernt hat als auch einige Ratschläge, was sie den Leser:innen daraufhin mitgeben kann, zu bekommen. Doch mehr als „Über Angst sprechen ist gut, weil jede:r Angst hat, auch eine bekannte Politikerin wie ich“ ist bei mir nach der Lektüre leider nicht hängengeblieben.
Das Buch hat sich für mich eher gelesen wie die Kurzfassung einer Autobiografie, ein bisschen wie ein Tagebuch, in das sie einfach ohne große Struktur hineingeschrieben hat, was sie alles immer schonmal loswerden wollte. Auch vom Schreibstil her wirkt das Buch, als solle nicht unbedingt der Inhalt im Vordergrund stehen, sondern als hätte man sich eher besonders Mühe gegeben, den Erzählstil so zu wählen, dass er möglichst ungezwungen und locker wirkt.
Fazit
Wer gerne einfach ein paar Einblicke in das Leben und die Gedanken von Silvana Koch-Mehrin bekommen möchte, wird mir diesem Buch sicherlich ein paar interessante Lesestunden haben.
Für mich stand in diesem Buch die Person Silvana Koch-Mehrin einfach zu sehr im Vordergrund und ich als Leserin habe wenig bis gar nichts für mich selbst im Umgang mit dem Thema Angst daraus mitnehmen können.
Aufgrund der durch die auf dem Klappentext aufgebauten Erwartungen an das Buch, die meiner Meinung nach leider nicht erfüllt wurden, bin ich leider ziemlich enttäuscht und kann das Buch nicht weiterempfehlen, wenn man Lektüre zum Thema „Angst“ bzw. „Umgang mit Ängsten“ sucht.