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Emigrierte jüdische Juristen, Historiker, Archivare und Aktivisten und ihre individuellen Zugänge zum humanitären Völkerrecht. Emigrierte jüdisch-europäische Juristen waren im 20. Jahrhundert wichtige Träger eines rechtlichen Internationalismus und interkultureller Konzepte im Völkerrechtsdenken, die teilweise in die Nachkriegsdiskurse einflossen, vielfach aber auch vergessen oder an den Rand gedrängt wurden. Der interdisziplinäre Band konzentriert sich auf eine Reihe internationaler Juristen, Historiker, Archivare und Aktivisten und deren individuelle Zugänge zum humanitären Völkerrecht. Mit…mehr

Produktbeschreibung
Emigrierte jüdische Juristen, Historiker, Archivare und Aktivisten und ihre individuellen Zugänge zum humanitären Völkerrecht. Emigrierte jüdisch-europäische Juristen waren im 20. Jahrhundert wichtige Träger eines rechtlichen Internationalismus und interkultureller Konzepte im Völkerrechtsdenken, die teilweise in die Nachkriegsdiskurse einflossen, vielfach aber auch vergessen oder an den Rand gedrängt wurden. Der interdisziplinäre Band konzentriert sich auf eine Reihe internationaler Juristen, Historiker, Archivare und Aktivisten und deren individuelle Zugänge zum humanitären Völkerrecht. Mit Hilfe eines biografischen Zugangs werden subjektive Erfahrungen wie akademische Sozialisation, ideologische und religiöse Überzeugungen, soziale Marginalisierung, politische bzw. rassistische Verfolgung und erzwungene Auswanderung in den Blick genommen. Zudem wird danach gefragt, inwiefern sich solche Erfahrungen in Vorstellungen von Universalismus und Partikularismus, Kosmopolitismus und Souveränität, nationaler Selbstbestimmung, Staatsbürgerschaft und Staatenlosigkeit, kollektiven Minderheitenrechten und individuellen Menschenrechten niederschlugen. English: Jewish émigré lawyers, historians, archivists and activists and their individual approaches to International Humanitarian Law. Jewish-European émigré lawyers in the twentieth century were important agents of legal internationalism and served as carriers of intercultural concepts of international legal thought; concepts, which fed into postwar discourses, but were also often forgotten or marginalized. This interdisciplinary volume focusses on a range of international lawyers, historians, archivists and activists and their individual approaches towards International Humanitarian Law. It uses a biographical lens to analyze the impact of subjective experiences like academic socialization, ideological and religious viewpoints (Weltanschauung), social marginalization, political and racial persecution, and forced emigration. Moreover, it investigates the extent to which the emigrants' experiences shaped typical notions of twentieth century politics and law, such as universalism and particularism, cosmopolitanism and sovereignty, national self-determination, citizenship and statelessness, collective minority rights, and individual human rights.
Autorenporträt
Leora Bilsky ist Inhaberin des Benno-Gitter-Lehrstuhls für Menschenrechte und Holocaust-Forschung an der Buchman Faculty of Law und Direktorin des Minerva-Zentrums für Menschenrechte an der Universität Tel Aviv. Annette Weinke ist Professorin am Historischen Seminar der Friedrich-Schiller-Universität Jena und stellvertretende Leiterin des Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts.
Rezensionen
»ein kompakter und interessanter Debattenbeitrag« (Sebastian Spitra, Rechtwissenschaft, Heft 4, Dezember 2021) »a very compelling case for expanding the study of Jewish legal internationalism« (Rotem Giladi, Connections, 17.06.2022)