Das Leben im Anthropozän, dem aktuellen Erdzeitalter, das von den Aktivitäten der Menschen geprägt ist, ist Thema des Notizbuches von Jill Bennett. Der aus der Geologie abgeleitete Begriff Anthropozän steht für eine Ära, die mit der Industrialisierung einsetzt und somit eine verschwindend kurze Zeitspanne von 250 Jahren abdeckt, in der aber ein Paradigmenwechsel stattgefunden hat. Dessen Implikationen rufen einigen Widerstand hervor, der sich beispielsweise in der Leugnung des vom Menschen verursachten Klimawandels, der ein entscheidendes Merkmal des Anthropozäns darstellt, äußert. Der umfassende Wandel der Weltsicht, der Auswirkungen darauf hat, wie wir essen, einkaufen und uns fortbewegen, bietet jedoch eine Chance für Neuerungen in den sozio-ökologischen Systemen, wenn das ökologische Denken Einfluss auf die Arbeitsweise erhält und in eine transdisziplinäre Revolution mündet. Beispiele für transdisziplinäres Vorgehen nennt Bennett u. a. aus dem Bereich der Kunst, so auch die Arbeit Public Smog (2004-fortlaufend) von Amy Balkin, die die Erdatmosphäre einbezieht. Jill Bennett arbeitet als Autorin, Wissenschaftlerin und Kulturkritikerin am National Institute for Experimental Arts, Sydney. Sprache: Deutsch/Englisch
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