»Wir leben in einer von uns selbst konstruierten Welt [...], und ich möchte diese Merkwürdigkeit unter dem Gesichtspunkt des Materials betrachten«, sagt der Künstler Jimmie Durham. In einer Ansammlung von Notizen, entstanden anlässlich einer Vorlesungsreihe, die er in Venedig gehalten hat, untersucht Durham unsere Beziehung zur Welt durch Material: handfeste Substanzen wie Holz, Eiche, Petroleum oder Plastik und abstrakte, theoretische Dinge wie Mathematik, Primzahlen und Rechnen. Sein Notizbuch haucht dem Gedanken Leben ein, dass sich »unsere Kenntnis der Welt von der Art herleitet, wie wir konstruiert sind. Wir bauen die Welt so auf, wie wir aufgebaut sind«. Er führt die Leser mit dem Fokus auf Holz und Petroleum von der Bebauungsgeschichte Venedigs über eine Skulptur mit eingebautem Fehler bis zu der Tatsache, dass das Gewebe von Fischen mit so viel Plastik gefüllt ist, dass ein befreundeter Wissenschaftler diese Tiere nicht mehr isst. Jimmie Durham (*1940) ist Künstler, politischer Aktivist und Autor; er lebt in Berlin und Rom. Sprache: Deutsch/Englisch
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