Das frühe 19. Jahrhundert war dominiert von Frankreich mit seinem Kaiser Napoleon. Johann Bartholomäus Trommsdorff, dessen 250. Geburtstag wir in diesem Jahr würdigen, war in dieser Zeit ein wohlbestallter Erfurter Apotheker, Wissenschaftler und Unternehmer. Seine Heimatstadt Erfurt geriet in den Strudel tiefgreifender Reformen, Umbrüche, Kriegswirren und eine sieben Jahre dauernde französische Fremdherrschaft dessen Verursacher Napoleon war. Der französische Landraub der linksrheinischen Territorien führte zum - Reichdeputationshauptschluss mit seiner großen „Bodenreform“ – Kurmainz verlor Erfurt und das Eichsfeld an Preußen. Mit dem Rheinbund schaffte Napoleon ein „Drittes Deutschland“ und die Isolation Preußens, das jetzt der französischen Übermacht allein gegenüberstand. Die preußische Niederlage 1806 brachte Erfurt in französische Gewalt (Domaine a La Emperieur). Trommsdorff litt mit der Erfurter Bürgerschaft, die ihn als Patrioten verehrte, unter der Franzosenherrschaft. Er geriet in Streit mit den Besatzern und ihren deutschen Helfern („Quislingen“). Er musste Demütigungen aller Art, Kerkerhaft wegen unberechtigtem Betrugsverdacht, Verlust großer Geldsummen durch Kontributionen, Amtsverzicht und Bedrängnis durch die von den Franzosen eingesetzte Polizei (Kahlert) erdulden. Unbeirrt arbeitete er mit großer Intensität weiter als verantwortlicher Apotheker in der Krankenversorgung, Verbesserung der Apothekerausbildung, als Wissenschaftler in der pharmazeutischen Forschung (Publikationen) und als Universitätsprofessor. Mit dem katastrophalen Russlandfeldzug 1812 kam die Wende und der Bruch des Napoleonischen Nimbus. Für Erfurt und Trommsdorff war das Jahr 1813 allerdings noch eine schwere Zeit der Unterdrückung und Belastung. Das Buch beschreibt das Leben und Wirken Johann Bartholomäus Trommsdorff vor den Hintergrund der aufgezeigten epochalen Veränderungen zu Beginn des 19. Jahrhunderts.