Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Biographien, , Sprache: Deutsch, Abstract: In dem Werk „Johann Bauschinger – Begründer der Mechanisch-technischen Versuchsanstalten“ wird er nicht nur als berühmter Materialwissenschaftler und als der Pionier für die Einrichtung von solcher Einrichtungen, sondern auch als der geistige Vater für die Herausbildung einer wissenschaftlichen Bau- und Werkstoffprüfung gewürdigt. Diese Institutionalisierung, die vor 140 Jahren an der Kgl. Polytechnischen Schule in München durch Prof. Bauschinger begann, wie auch sein 175. Geburtstag, waren Anlass, zum einen die Persönlichkeit des Schöpfers des ältesten staatlichen Materialprüfungslabors in Erinnerung zu bringen und zum anderen sind auch seine so bedeutungsvollen, bis in die Gegenwart wirkenden Ergebnisse in der Festigkeits- und Elastizitätslehre Veranlassung, diese weiter für Werkstoffwissenschaftler, Studierende wie auch Laien und Interessierte wach zu halten. Mit eingebunden in diese Publikation wurde deshalb auch sein herausgefundenes und nach seinem Namen bezeichnete Phänomen, der „Bauschinger-Effekt“. Das Buch soll außerdem Sprachrohr sein für Bauschingers unstreitiges Engagement für die Erzielung von Vereinbarungen einheitlicher Methoden für die Prüfung von Bau- und Konstruktionsmaterialien auf nationaler wie auch internationaler Ebene, nämlich wie es auf den von ihm initiierten vier Bauschinger-Konferenzen wie auch nach seinem frühen Tod auf denen der Kongresse des Internationalen Verbandes für die Materialprüfungen der Technik (IVM) und denen des Deutschen Verbandes für die Materialprüfungen der Technik (DVM) zum Ausdruck kam. Mit dem aufgenommen Nachruf über Johann Bauschinger von Prof. Adolf Martens und der mit eingebundenen Gedenkrede auf ihn von Prof. Friedrich Kick sind Laudatien wiedergegeben, die eine würdevolle Anerkennung für ihn als den wohl ersten Werkstoffwissenschaftler sind. Bauschingers Ehrung wird mit Tafeln und der Abhandlung: „Ueber Einrichtung und Ziele von Prüfungsanstalten für Baumaterialien und über die Classification der letzteren, insbesondere des Eisens und Stahls“, seinen akribischen Einsatz für die wissenschaftliche Materialprüfung abgerundet. Mit der vorliegenden Schrift über Johann Bauschinger werden ferner seine Schätze, die er für die zeitgenössische und zukunftorientierte Materialuntersuchung und Werkstoffforschung wie auch -beratung und -entwicklung schuf, nicht nur wieder ans Licht gebracht, sondern auch als geistiges Gut für die Werkstoffwissenschaften bewahrt.