In Bachs Musik bilden die Konzerte und Sonaten drei Gruppen: die dreisätzigen Konzerte, die viersätzigen Sonaten und die schmale Gruppe der dreisätzigen Sonaten auf Konzertenart. Besonderer Sorgfalt bedurfte die Entscheidung, ob eine Satzfolge aus drei oder aus vier Sätzen besteht. Denn das ergibt eine fundamentale Voraussetzung für die Beziehung zwischen Sätzen und Satzfolge. Neben den einzeln überlieferten Satzfolgen hat Bach in jeder der drei Gruppen maßgebende Werke aus sechs Satzfolgen vorgelegt. Die Disposition dieser fünf Werke steht im Mittelpunkt des Buchs. Das Augenmerk richtet sich dabei auf ihre gesamten Dauern und auf die spezifische zeitliche Struktur ihrer einzelnen Satzfolgen und Sätze. Deutlich wird ein grundlegender Unterschied, der zwischen Konzerten und Sonaten besteht. Die fünf aus sechs Satzfolgen bestehenden Werke sind nicht als solche entworfen, sondern aus bereits vorhandenen Satzfolgen oder gar einzelnen Sätzen zusammengestellt, die zudem meistens eine andere klangliche Gestalt besaßen. Diesen Werken eignet ein dokumentarischer, gewissermaßen abschließender Charakter innerhalb der Bachschen Konzerte und Sonaten. Eine Systematik der Tempostufen zieht Bilanz.
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