Johann Wolfgang von Goethe: Die italienische Reise (Illustriert) Für die eBook-Ausgabe neu lektoriert und mit modernisierter Rechtschreibung. Voll verlinkt, mit eBook-Inhaltsverzeichnis und zahlreichen erklärenden Fußnoten Italien war schon lange vor Goethe Sehnsuchtsziel für wohlhabende Reisende - mit dem Studium der antiken Kultur fast ein Pflichtprogramm zur Komplettierung der humanistischen Bildung gehobener Schichten. Später kam - vor allem bei deutschen Dichtern und Denkern - die romantische Vorstellung von heiler und ursprünglicher Natur hinzu, eine Art unverbrauchtes Paradies, das man in Italien zu finden meinte (auch beeinflusst durch Jean-Jacques Rousseaus Werke). - All diese Motive sind schon gegeben, als Goethe im Jahr 1786 seine italienische Reise antritt. Doch nicht pragmatisch, um ein Lernprogramm abzuspulen, sondern neugierig und wissensdurstig, forschend auf der Suche nach Neuem. Denn Goethe verstand sich auch als Naturforscher - seine heute viel zu unbekannte Seite -, sodass nicht wenige der Tagebuch-Einträge sich mineralogischen, geologischen, geographischen und botanischen Beobachtungen widmen. Aber die Kunst- und Kulturschätze, vor allem Roms, wo er die meiste Zeit verbrachte, standen natürlich auch für ihn im Vordergrund. Genauso gerne stellte er auch volkskundliche Betrachtungen an, etwa über den Karneval in Rom, den er geradezu ethnologisch analysiert. Auch hier zeigt sich Goethe also wieder als der große Universalgelehrte. Reiseroute: Goethe reiste - meist per Postkutsche - von Karlsbad über München und Innsbruck, den Brenner überquerend, nach Bozen, Trient und schließlich an den Gardasee. Weiter über Verona, Venedig, Bologna, Perugia bis nach Rom, wo er vier Monate blieb. Anschließend fuhr er zusammen mit dem Maler Johann Heinrich Wilhelm Tischbein nach Neapel. Dort blieb er fast fünf Wochen, unternahm Exkursionen auf den gerade aktiven Vesuv und besichtigte Pompeji und andere antike Stätten. Mit dem Schiff setzte er nach Sizilien über, erkundete Palermo, Messina und weitere Städte. Der Rückweg führte erneut nach Rom, wo sich Goethe noch fast ein ganzes Jahr aufhielt. Er besuchte die nähere Umgebung, widmete sich dem Studium der Antike und führte die Arbeit an einigen, bereits in Weimar begonnenen literarischen Werken fort. Erst auf dem Rückweg besuchte er Siena und Florenz, die er bei der Hinreise, in Ungeduld nach Rom, übergangen hatte.
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