Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,7, Ludwig-Maximilians-Universität München, Veranstaltung: Einführung in die Politische Theorie, Sprache: Deutsch, Abstract: In unserer heutigen Konsumgesellschaft spielen materielle Dinge eine wichtige, für manche Menschen sogar die wichtigste Rolle in ihrem Leben. Viele Menschen definieren sich über ihre Besitztümer, wie das eigene Haus, ein Auto oder ihre Kleidung. Die Wirtschaft in den modernen Staaten unserer Erde profitiert von dem gestärkten Konsumverhalten unserer Gesellschaft und wirkt mit Hilfe der Werbung auch direkt auf dieses ein. Auch schon im Kindesalter kommt unser Nachwuchs in den Grundschulen oder im Kindergarten mit der Bedeutung von Markenkleidung oder geldintensiven Hobbys in Berührung. So auc h in der Jugend hat das Privateigentum unserer Eltern und deren Kapital eine mitentscheidende Auswirkung auf unser späteres Leben, sei es durch die Finanzierung unserer weiterführenden Bildung oder durch die Knüpfung wichtiger Kontakte im Bezug auf das Berufsleben. Nun ist die Frage wie nur bestimmte Menschen in den Genuss dieser Vorteile kommen und andere nicht und wie dies seinen Anfang nahm? In der heutigen Zeit kann man Güter mit Hilfe des Geldes erwerben, das man durch geleistete Arbeit erhält und auch vermehren kann. Jedoch wurde der Austausch oder die Aneignung von Gütern nicht schon immer über das Zahlungsmittel Geld abgewickelt. Vor der Einführung des Geldes bemaß man die Güter nach ihrem tatsächlichen Eigenwert, wodurch z.B. Feuerholz im Winter einen höheren Tauschwert hatte als im Sommer. Wenn man nun zurück geht zur Wiege der Menschheit stellt sich die Frage: Wie damals die Aneignung von Gütern gerechtfertigt wurde und vor sich ging? Durch schlichte Okkupation oder durch vertragsförmliche Absprache mit den übrigen Menschen, was sehr unwahrscheinlich ist. Oder war eine Rechtfertigung gegenüber der restlichen Menschheit, z.B. beim Pflücken eines Apfels, überhaupt nötig? Nach der Bibel hat Gott den Menschen die Welt gegeben und zwar hat er sie ihnen gemeinsam gegeben, was bedeutet, dass keiner ein Vorrecht auf bestimmte Dinge hatte. Wenn die Menschen nach diesem Glauben ihre Handlungen ausgerichtet haben, besteht das oben angesprochene Problem der Rechtfertigung und Billigung, bei der Aneignung eines Guts, durch die restliche Menschheit. Wie ist nun dieses Problem zu lösen? [...]
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