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Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, Note: 1,3, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Kunsthistorisches Institut), Veranstaltung: Amerikanische Malerei, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Portraitmalerei des "Gilded Age" hat in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung im deutschsprachigen Raum bislang keine größere Aufmerksamkeit erfahren und wird zumeist eher stiefmütterlich als Abkömmling europäischer Vorbilder behandelt, wie es häufig für amerikanische Malerei vor dem abstrakten Expressionismus zu konstituieren ist. In der Tat sind die…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, Note: 1,3, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Kunsthistorisches Institut), Veranstaltung: Amerikanische Malerei, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Portraitmalerei des "Gilded Age" hat in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung im deutschsprachigen Raum bislang keine größere Aufmerksamkeit erfahren und wird zumeist eher stiefmütterlich als Abkömmling europäischer Vorbilder behandelt, wie es häufig für amerikanische Malerei vor dem abstrakten Expressionismus zu konstituieren ist. In der Tat sind die amerikanisch-europäischen Verflechtungen im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts vielfältig und eine Trennung in nationale Kunstmärkte, Stile und Akteure, kritisch zu betrachten. Dies trifft insbesondere auch für John Singer Sargent zu, der heute nicht selten als der amerikanische Portraitmaler behandelt wird, obwohl Teile der wissenschaftlichen Rezeption sein "Amerikanersein" als das "am wenigsten hervorstechende [...] Merkmal" Sargents beschreiben. Sargent portraitierte Zeit seines Lebens vor allen Dingen die höhere britische, französische und amerikanische Gesellschaft, welche durch Reisen und Heirat kosmopolitisch vernetzt war. Als Auftragskunst jener neuen Eliten, welche zum Teil in den USA zu wirtschaftlichem Reichtum gekommen war, sind zahlreiche seiner Einzel- und Gruppenportraits, insbesondere durch deren eingeforderte repräsentative Funktion, durch die Anlehnung an das europäische Standesportrait gekennzeichnet. Vor dem Hintergrund eines boomenden amerikanischen Portraitmarktes, welcher einerseits europäische Bildsprache adaptiert und andererseits auf gewisse Autonomiebestrebungen zu befragen wäre, soll im Rahmen dieser Arbeit anhand von Werkbeispielen John Singer Sargents untersucht werden, inwieweit sich autonome, »amerikanische« Elemente ausmachen lassen, woraus diese bestehen und wie sich diese im Werk Sargents mit europäischer Tradition verzahnen. Darüberhinaus soll ein Ausblick gewagt werden, inwieweit diese mit dem Selbstverständnis einer neuen wirtschaftlichen und kulturellen amerikanischen Elite zusammenhängen und von einem ,amerikanischen' Kunstmarkt die Rede sein kann.

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