Nicht nur in Deutschland glauben viele Menschen, dass das menschliche Gehirn ein "Denkorgan" sei, das weitgehend losgelöst und unabhängig vom Körper funktioniert. Selbst Wissenschaftler sprechen heute noch von "rationalem Denken" oder "nacktem Verstand", das neurobiologisch bzw. wissenschaftlich mit bildgebenden Verfahren längst widerlegt ist. Unsere Denkmuster und Kultur haben vor Jahrhunderten bestimmte Vorstellungen für die Trennung zwischen Körper und Gehirn entwickelt und sorgen heutzutage noch immer für diesen Irrglauben. Fakt ist jedoch: Unser Gehirn und unser Körper sind untrennbar miteinander verbunden. Aktivitäten im Gehirn lösen körperliche Reaktionen aus und umgekehrt. Das war immer so und wird auch immer so bleiben. Dank Evolution wird sich das auch nicht mehr ändern. Auf diesem Irrglauben basiert auch die fehlende Akzeptanz für "Jonglieren im Business" oder "Jonglieren in der Schule". Es ist schlichtweg "überhaupt nicht" bzw. nur "extrem schwer" vorstellbar, dass Jonglieren höchst wertvolle Impulse für Lernmotivation, Aufmerksamkeit, Konzentration und Gedächtnis haben soll. Da diese positiven Effekte nicht nur äußerst komplex, sondern vor allem ausnahmslos unbewusst ablaufen, ist es in keiner Weise auffällig, dass der Glaube daran schwerfällt - es geht kaum anders. - Das ausgerechnet das Werfen und Fangen von Bällen sinnvoll für die Schule, den Schüler, die Lehrer und/oder den Schulalltag sein soll, wird sicher auch die nächsten Jahre von vielen Schul-Verantwortlichen bezweifelt werden. Deshalb dieses Buch, das einen volständigen Überblick gibt, wie und warum das Jonglieren in den Schulen höchst wirksam ist und wie man es Schritt für Schritt in einer Schule integrieren kann.
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