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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Romanistik - Lateinamerikanische Sprachen, Literatur, Landeskunde, Note: 1,00, Freie Universität Berlin (Lateinamerika-Institut), Veranstaltung: Oscar Wilde, G.K. Chestertonm B. Shaw und J.L. Borges, Sprache: Deutsch, Abstract: War Jorge Luis Borges ein Zyniker? Das Gedicht in dem er von Gottes glänzender Ironie spricht, ihm gleichzeitig die Bücher und die Blindheit zu schenken, lässt dies erahnen. Doch wo ist der Zynismus bei Borges verankert und wie drückt er sich aus? Zynismus ist im Gegensatz zur Ironie kein Stilmittel, er ist eine…mehr

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Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Romanistik - Lateinamerikanische Sprachen, Literatur, Landeskunde, Note: 1,00, Freie Universität Berlin (Lateinamerika-Institut), Veranstaltung: Oscar Wilde, G.K. Chestertonm B. Shaw und J.L. Borges, Sprache: Deutsch, Abstract: War Jorge Luis Borges ein Zyniker? Das Gedicht in dem er von Gottes glänzender Ironie spricht, ihm gleichzeitig die Bücher und die Blindheit zu schenken, lässt dies erahnen. Doch wo ist der Zynismus bei Borges verankert und wie drückt er sich aus? Zynismus ist im Gegensatz zur Ironie kein Stilmittel, er ist eine Grundhaltung. Deswegen fällt es schwer, anhand von literarischen Werken Zynismus nachzuweisen. Was allerdings möglich ist, ist anhand von Stilmitteln und Erzählstilen auf ein zynisches Denken zu schließen. Diese zynische Grundhaltung kann sich in literarischen Stilmitteln wie Ironie, Antithese, Inversionen und Paradoxien ausdrücken. Am Anfang dieser Haltung steht der Zweifel, die Skepsis. Dies lässt sich anhand von Borges Werk sehr gut nachweisen, jedenfalls für sein späteres Werk. Am Anfang seiner schriftstellerischen Tätigkeit, der Zeit des sogenannten Anti-Borges, standen hingegen Werke, die sich durch Lebensfreude, Empathie und Gefallen an seinen Charakteren auszeichneten. Von dieser Art zu schreiben hat Borges sich mit der Zeit mehr und mehr entfernt. Nun übte er sich im distanzierten Blick. Er wendete sich Themen zu, die nicht mehr seiner Lebenswelt angehörten, und die ihm so einen gefühllosen Erzählstil ermöglichten. Den Anfang bildeten hier die Erzählungen aus Historia Universal de la Infamia von 1935. Der Ansatz dieser Arbeit ist, in Analogie zu diesem Werk, den Wandel in Borges Werk und Leben zu erklären. Dieser Wandel ist der eines Idealisten zu einem intellektuellen Zyniker. Besondere Brisanz erhält dies durch den Umstand, dass Borges später sein Frühwerk negierte, ja sogar all diese Bücher vernichten wollte, so dass nichts an diesen Anti-Borges erinnere. [...] Um diese Thesen plausibel zu machen, steht am Beginn dieser Arbeit eine Frühgeschichte des Zynismus. Daraufhin wird die Verbindung zwischen Zynismus und Intellekt hergestellt, um eine Grundlage für die Interpretation des Zynismus bei Borges zu schaffen. Die Analyse der ersten Erzählung aus Historia Universal de la Infamia widmet sich dann genau den genannten zynischen Strukturen und versucht, sie anhand der Texte noch eingängiger zu erklären.[...] So ist es für diese Arbeit sogar nötig, von Borges Werk auf sein Leben zu schließen und umgekehrt. Seine Vorliebe für Ironie und Verkehrung, für Oxymora und Paradoxa resultieren aus einer zynischen Lebenssicht, die charakteristisch für die Person Jorge Luis Borges ist.

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