In "Josefine Mutzenbacher: Die Geschichte einer Wienerischen Dirne von ihr selbst erzählt" präsentiert Felix Salten eine provokante und tiefgehende Erzählung über das Leben der Protagonistin Josefine. In einem eindringlichen, fast autobiografischen Stil schildert sie ihre Erlebnisse in der Wiener Gesellschaft des frühen 20. Jahrhunderts. Das Buch bietet nicht nur einen intimen Einblick in die Psyche einer Frau, die im Rotlichtmilieu lebt, sondern eröffnet auch einen kritischen Blick auf die gesellschaftlichen Normen und Moralvorstellungen dieser Zeit. Hierbei bindet Salten Aspekte der erotischen Literatur mit einer scharfen Sozialkritik, was das Werk sowohl unterhaltsam als auch zum Nachdenken anregend macht. Felix Salten, ein vielseitiger Schriftsteller und Journalist, machte sich einen Namen durch seine Fähigkeit, komplexe Charaktere und soziale Themen miteinander zu verweben. Seine eigene Erziehung und die Erfahrungen in der dynamischen Stadt Wien prägten seine Sichtweise. "Josefine Mutzenbacher" ist ein Produkt seiner Zeit und reflektiert die Ambivalenz zwischen künstlerischer Freiheit und gesellschaftlichem Tabu. Salten, selbst ein als liberale Stimme geltender Autor, wagte es, mit diesem Werk Grenzen zu überschreiten. Dieses Buch ist ein Muss für jeden, der sich für die Literatur des 20. Jahrhunderts interessiert und die verschiedenen Facetten menschlicher Erfahrung erforschen möchte. Es fordert den Leser heraus, über Moral und sexuelle Identität nachzudenken, und bietet gleichzeitig eine fesselnde Erzählung, die lange im Gedächtnis bleibt. Ein literarisches Werk, das sowohl provoziert als auch bereichert.
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