In "Josefine Mutzenbacher" entführt Felix Salten die Leser in die Welt der Wiener Gesellschaft des späten 19. Jahrhunderts durch die Augen einer außergewöhnlichen Protagonistin. Josefine, eine als unkonventionell und freiheitsliebend gezeichnete junge Frau, schildert ihr Leben als Prostituierte in einem melancholischen, aber zugleich auch verführerischen Erzählstil. Salten gelingt es, durch eine präzise Sprache und psychologische Tiefe die Komplexität von Verlangen, Freiheit und gesellschaftlicher Konvention zu beleuchten. In einem literarischen Kontext, der stark von der Aufklärung und dem wachsenden Interesse an Sexualität geprägt ist, schafft er ein Werk, das sowohl tabubrechend als auch tiefgründig ist. Felix Salten, gebürtig in Wien im Jahr 1869, war nicht nur ein erfolgreicher Schriftsteller, sondern auch ein Meister der satirischen und fantastischen Erzählweise. Bekannt durch seine tierischen Parabeln, erforschte Salten in diesem Werk die menschliche Natur und deren Abgründe, wobei sein Interesse an der Geheimsphäre der Sexualität und des gesellschaftlichen Lebens klar hervortritt. Seine jüdische Herkunft und die einflussreiche Kultur Wiens prägten seine Sichtweise und schufen einen fruchtbaren Nährboden für die provokativen Themen, die er in "Josefine Mutzenbacher" aufgreift. Dieses Buch ist eine unverzichtbare Lektüre für jeden, der sich für die Verbindung von Kunst, Sexualität und Gesellschaft interessiert. Ansprechend für Literaturwissenschaftler sowie Liebhaber anspruchsvoller Belletristik, fordert Salten den Leser heraus, sich mit den Fragen der Moral und des sozialen Stigmas auseinanderzusetzen. Die ehrliche und zugleich einfühlsame Darstellung der Protagonistin lässt den Leser nicht unberührt und regt zum Nachdenken über eigene Werte und Überzeugungen an.
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