Jotunheimen, die Heimat der Riesen, ist kein jahrhundertealter Name für diese einzigartige Gebirgsregion in Norwegen. Der Name Jotunheimen wurde erst im späten 19. Jahrhundert geprägt von dem Dichter Aasmund O. Vinje, der dabei von der nordischen Mythologie und der wilden Landschaft inspiriert wurde. In der Tat versammeln sich hier auf relativ kleinem Raum die höchsten Berge Nordeuropas überhaupt, von denen der Glittertind der bekannteste sein dürfte. Jotunheimen ist der höchste Teil der Skanden und liegt zwischen dem Sognefjord im Westen und Valdres im Osten. Das Gebiet umfasst insgesamt eine Fläche von rund 3.500 km², wovon ca. 1.200 km² auf den darin befindlichen Nationalpark Jotunheimen entfallen. In diesem Gebiet habe ich mit Dagi, Eva und Rolf eine Gebirgswanderung mit einer Wegstrecke von etwa 180 km unternommen. Der Rundkurs begann in Eidsbugarden am See Tyin, führte über Memurubu, Besseggen, Gjendesheim vorbei an Glittertind und Spiterstulen und schließlich durchs Fleskedalen zurück zum Ausgangspunkt. Der harte letzte Winter und der spät einsetzende Sommer sorgten für reichlich Schnee und Eis im Juli 1987, was der 18 Tage währenden Trekking-Tour schon eine pikante Note gab. Die tagebuchartigen Aufzeichnungen aus der Sicht eines der Protagonisten sollen dem Leser ein vergnügliches Bild der Ereignisse vermitteln.
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