Propagandistinnen im Nationalsozialismus – Wie veränderten sich die Karrieren von Frauen während des Studiums des Journalismus in der Zeit von 1933 bis 1945? Mit diesem bedeutenden Thema beschäftigt sich Katrin Jacob in der vorliegenden Studie. ‘Wenn die Theorie der »Modernisierung wider Willen« auf meine Untersuchung anwendbar ist, wird sich zeigen, dass es nicht nur eine quantitative, sondern auch eine qualitative Veränderung innerhalb des Frauenstudiums am Leipziger Institut gab. Ich vermute, je stärker sich die Frauen an die politischen Bedingungen des Studiums anpassten und aktiv teilnahmen, desto stärker wurden sie von der »Gemeinschaft« des Institutes und der Universität anerkannt.’ Die Autorin beleuchtet anhand von 200 ausgewerteten Promotionsakten und Lebensläufen sowie Interviews mit Zeitzeugen die damalige Situation. Sie kam zu überraschenden Erkenntnissen, die sowohl der historischen Betrachtung des journalistischen Berufsstandes als auch der Frauenforschung bemerkenswerte Aspekte hinzufügen.