Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 2,0, Universität Rostock, Sprache: Deutsch, Abstract: Inwiefern unterscheiden sich die judenfeindlichen Haltungen im Christentum und Islam zur Zeit des Mittelalters und gibt es Gemeinsamkeiten? Insbesondere in der Zeit des Mittelalters zeigten sich die Ausprägungen des Antijudaismus im Christentum und Islam am stärksten und deshalb ist eine Aufarbeitung und der daraus folgende Vergleich spannend. Für ein besseres Verständnis wurde anfangs prägnant die prämittelalterliche Judenfeindlichkeit im Christentum beleuchtet. Auf Seiten des Islams entfällt dies aufgrund der späten Stiftung der Religion. Da das Teilen und Verbreiten von Informationen, Meinungen und Ansichten ohne den Buchdruck und andere Möglichkeiten der Kommunikation zu einem großen und weit gestreuten Publikum für den einfachen Bürger nicht umsetzbar war, bedurfte es einer Institution. Diese waren mit der Kirche und dem Islam gegeben und es wurden in den heiligen Schriften ebendiese Dinge festgehalten. Deshalb wird sowohl der Koran, als auch die Bibel und das kanonische Recht unter Berücksichtigung judenfeindlicher Passagen bearbeitet. Anschließend wird jeweils das Leben der Juden im christlichen und islamischen Raum beschrieben. Hierbei stehen die Religionsfreiheit, Einschränkungen, Privilegien, Verfolgung und die Haltung der Bevölkerung zu den Juden im Vordergrund. Bei der Bearbeitung von Gewalttaten, wie der Pogrome oder Inquisitionsprozesse wird das Augenmerk auf die Entwicklung und nicht auf die Taten selbst gelegt, da dort die Motive des Judenhasses deutlicher zu erkennen sind.