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Examensarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Technische Universität Dresden (Institut für Geschichte - Geschichte der Frühen Neuzeit), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Thema der Judenfeindschaft hängt eng mit dem Schlagwort des „Antisemitismus“ zusammen. Für jede Antwort auf eine Frage bietet es zwei neue Fragen an. So ist die religiöse oder „Volksbezeichnung“ Jude einerseits nicht nur völlig legitim, sondern dürfte wohl von keinem Juden als abwertend verstanden werden. Andererseits wurden Juden im Laufe der Geschichte mit derart vielen…mehr

Produktbeschreibung
Examensarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Technische Universität Dresden (Institut für Geschichte - Geschichte der Frühen Neuzeit), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Thema der Judenfeindschaft hängt eng mit dem Schlagwort des „Antisemitismus“ zusammen. Für jede Antwort auf eine Frage bietet es zwei neue Fragen an. So ist die religiöse oder „Volksbezeichnung“ Jude einerseits nicht nur völlig legitim, sondern dürfte wohl von keinem Juden als abwertend verstanden werden. Andererseits wurden Juden im Laufe der Geschichte mit derart vielen Stigmata besetzt, dass eine unvoreingenommene Benutzung unmöglich ist. Er weckt sofort unterschiedlichste Assoziationen, die im europäischen Kontext indes immer wieder mit Verfolgung und Holocaust im Dritten Reich zusammenhängen. Ohne daher unverhältnismäßig lange über die Wahl der Terminologie zu befinden: Warum trägt diese Arbeit das Wort „Judenfeindschaft“ und nicht etwa „Antisemitismus“ in ihrem Titel? Zumal letzteres seit neuestem wieder häufiger in der öffentlichen Debatte auftaucht, leider auch auftauchen muss. [...] Die Ablehnung gegenüber den Juden veränderte sich in ihren Begründungen im Laufe der Zeit. Trotz - oder besser in - dieser Wandlung lässt sich auch eine Kontinuität der Judenfeindschaft erkennen, die bis heute anhält, da sie sich vielerorts als politisch-moralisch motiviert und gegen die israelische Palästinenserpolitik gerichtet gibt, sich dabei allerdings leider doch nur althergebrachter geistiger Infrastrukturen des Antisemitismus zu bedienen droht oder diese unbewusst nährt. So stand im Vorfeld der Themenwahl für diese Arbeit der Wunsch, über den Blick in die Geschichte einige Wegmarken zum modernen Antisemitismus zu erkennen. Der Frankfurter Fettmilch-Aufstand ist eine dieser Wegmarken, dabei umso erstaunlicher, weil die vertriebenen Juden in ihre Heimatstadt zurückkehren durften. Das Wort Pogrom klingt in diesem Zusammenhang unheilvoll vertraut. Doch wie konnte es zum Überfall auf die jüdischen Nachbarn kommen? Um die Ereignisse der Jahre 1612 bis 1616 als judenfeindliches Ereignis besser verstehen zu können und den Hintergrund für die Situation der Juden in der Frühen Neuzeit nachvollziehen zu können, holen wir weit aus. Die Untersuchung der Hintergründe des Judenhasses wird von Interesse sein, sie wird neben dem konkreten Frankfurter Ereignis einen Großteil der Arbeit in Anspruch nehmen.