Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Theologie - Vergleichende Religionswissenschaft, Note: 1,3, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Hausarbeit sollen die verschiedenen Perspektiven auf Homosexualität innerhalb der jüdischen Gemeinschaft untersucht werden. Nach dieser inhaltlichen Einführung soll aufgezeigt werden, was sich in jüdischen Quellen zum Thema Homosexualität finden lässt. Anschließend wird skizziert, wie die Diskussion in den unterschiedlichen jüdischen Gemeinden geführt wird und wie sich der Umgang mit homosexuellen Juden im Laufe der Jahre verändert hat. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Frage nach der Legitimität einer gleichgeschlechtlichen Eheschließung innerhalb des Judentums. Die Arbeit endet mit einem kurzen Fazit. Religion und Homosexualität stehen schon seit Jahrhunderten in einem spannungsgeladenen Verhältnis. Mit dem gesellschaftlichen Wandel, der homosexuelle Menschen aus dem gesellschaftlichen Dunkel zunehmend ins öffentliche Bewusstsein gerückt und mit neuen Rechten ausgestattet hat, kommen auch die monotheistischen Weltreligionen nicht umhin, sich mit der Frage nach einer Bewertung, Verurteilung oder aber Anerkennung von gleichgeschlechtlicher Liebe auseinanderzusetzen. In den USA markierten die Stonewall-Unruhen vom Juni 1969 einen Wendepunkt für Kampf um Gleichberechtigung von Homosexuellen, der auch die jüdische Gemeinschaft nicht unberührt ließ. In christlichen wie in jüdischen Gemeinden wird der Umgang mit Homosexualität kontrovers diskutiert – Tradition trifft auf Fortschrittsglauben, altbewährte Normen auf die Forderung nach Gleichberechtigung und Akzeptanz.