Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,5, Universität zu Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: Die jüdische Geschichte ist geprägt durch Vertreibung und Vernichtung. Die Auswirkungen sind auch heute noch allgegenwärtig. Nicht nur für die Holocaust-Überlebenden selbst, auch für ihre Kinder und alle nachfolgenden Generationen. Neuveröffentlichungen von Texten, in denen Erfahrungen von Shoah-Überlebenden niedergelegt sind, werden immer seltener. 1992 erscheinen zwei deutschsprachige Nachzügler dieser Literatur, in denen dieses Ereignis dargestellt wird und die Aufschluss über die jüdische Sicht der Ereignisse geben. "Weiter leben - Eine Jugend" ist eines dieser Bücher. Es ist der Titel der 1992 erschienenen Autobiographie der Literaturwissenschaftlerin Ruth Klüger. Das Buch fand in der Literatur große Beachtung. In ihren Erinnerungen schildert Klüger ihre jüdische Kindheit und Jugend in Österreich und Deutschland zur Zeit des Nationalsozialismus, die Bedingungen ihres Überlebens und die (Un)möglichkeit des Weiterlebens. Klüger wird vorgeworfen, das Buch aus einer sehr feministischen Sicht geschrieben zu haben und dadurch oft bewusst das männliche Geschlecht in engem Zusammenhang mit dem Verbrechen der damaligen Zeit zu stellen. Diese Arbeit verdeutlicht die feministische Sicht des Buches, die Entwicklung Klügers in Bezug zu den Männern und ihren Standpunkt den "Deutschen" gegenüber. Wichtig in diesem Zusammenhang ist der sie prägende äußere Einfluss und auch ihr religiöser Bezug.