Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 2,0, Universität Erfurt, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit setzt sich mit jüdischen Autobiographien des 19. Jahrhunderts auseinander. In der Zeit der Industrialisierung kam es für viele Juden zu einem sozialen Aufstieg. Durch die Industrialisierung eröffneten sich für sie mehr Freiräume, um ihre Stärken nutzen und entfalten zu können. Die deutsche Wirtschaftsentwicklung ermöglichte häufig Berufswechsel. So kam es zum Beispiel zu einer Umschichtung vom Hausier- und Trödelhandel zum Klein- beziehungsweise Großhandel. Damit verbunden war auch ein Zuzug in die großen Städte. Während des 18. Jahrhunderts hatten die meisten Juden auf dem Land gelebt. Durch die wachsende Freiheit der Wohnortwahl, zogen viele in die Städte und nutzen dort die beruflichen Chancen. In manchen Städten verdoppelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner. In Berlin verdreifachte sie sich sogar. Auch in den Ruhrstädten war dieser Trend zu beobachten. Grundlage für diesen Aufstieg durch den Kapitalismus lag aber in der jüdischen Bevölkerung selbst. Diese nutzte konsequent die neuen Bildungsmöglichkeiten. Bildungsethos und Aufstiegswille können als typische Eigenschaften für Juden gesehen werden. Sie haben einen allgemeinen Drang, die eigenen Kinder auf ein Gymnasium zu schicken, um ihnen die Möglichkeit zu gewähren, ein Studium aufzunehmen. Juden haben außerdem einen Wunsch nach Selbstständigkeit und ziehen diese dem Angestelltendasein vor, wie auch die hier vorgestellten Autobiographien zeigen.
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