Eine Jüdische Geschichte zu schreiben bedeutet stets auch, eine Geschichte des Antijudaismus und des Antisemitismus zu schreiben. Doch würde man dem jüdischen Volk nicht gerecht, wenn man seine Historie nur im Lichte antijüdischer Ressentiments und Pogrome sehen wollte, die sich von der Antike über das Mittelalter bis in die Neuzeit verfolgen lassen und schließlich in Rassenwahn und Völkermord der Naziverbrecher enden. Man darf das Grauen nicht die Blüten der reichen Kultur, des Geisteslebens und der religiösen Strebungen der Juden verdunkeln lassen. Diesem Anliegen wird Kurt Schubert in seiner gut lesbaren Darstellung der wichtigsten Stationen und Entwicklungslinien der jüdischen Ereignis- und Geistesgeschichte von den Tagen Davids bis zur Gegenwart gerecht.
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