Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 1,3, Universität Leipzig (Theologische Fakultät Leipzig), Veranstaltung: Feste und Feiern im Alten Testament, Sprache: Deutsch, Abstract: Jom Kippur ist einer der höchsten Feiertage im Judentum, oft wird er auch als Versöhnungstag bezeichnet, wenngleich im Text selbst dieses Wort nicht vorkommt, sondern 16-mal von Sühne gesprochen wird. Es wäre also unter Umständen angemessener ihn als Tag der Sühne zu bezeichnen. Verbreitet und wichtig geworden ist Jom Kippur jedoch als Tag der Versöhnung. Seine Ursprünge scheinen nicht wirklich geklärt zu sein, da sich viele Riten aus vermutlich verschiedenen Zeiten in ihm wieder finden lassen. Diese Arbeit will untersuchen wie sich der Versöhnungstag der Juden im Laufe der Zeit entwickelt hat, auf welche Ursprünge er zurück geht und inwieweit sich alte Traditionen und Riten bis in unsere heutige Zeit gehalten haben, verändert wurden oder in Vergessenheit geraten sind. Hierfür werden einzelne große Abschnitte der jüdischen Geschichte herausgegriffen und dahingehend untersucht, wie geschichtliche Ereignisse und veränderte Gegebenheiten die Traditionen des Jom Kippur Festes beeinflussten. Es ist darauf hinzuweisen, dass diese Arbeit keinen Anspruch auf vollständige Richtigkeit erhebt. Da insbesondere für die Darstellung der heutigen Traditionen des Jom Kippur, genauer Untersuchungen direkt in jüdischen Gemeinden notwendig wären. So kann diese Arbeit immer nur einen Ausschnitt beziehungsweise einen Durchschnitt von der sich entwickelnden Festtradition widerspiegeln und versucht dies, zum Teil an biblischen Materialien und später mit Hilfe der wenigen Literatur, für die Entwicklung zur Zeit des Mittelalters, darzustellen.