Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Geschichte Europas - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Note: Sehr gut, Universität Hamburg (Institut für die Geschichte der Juden in Deutschland), Veranstaltung: Juden in Deutschland 1945 bis 1995, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Jüdischen Gemeinden in Deutschland erleben eine neue Blüte - insbesondere, was die Mitgliedszahlen anbelangt. Seit 1990 sind rund 55.000 Juden aus den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion in die Bundesrepublik emigriert. Wenn man Prognosen glaubt, wird die Einwanderungswelle in den nächsten Jahren zwar etwas abebben, doch hat sich mit der Zuwanderung der Ostjuden das Gesicht der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland fast vollständig gewandelt. Die Feststellung des russisch-jüdischen Journalisten JURI GINSBURG - geäußert im April 1998 in einem Interview mit der Tageszeitung Die Welt - verdeutlicht sowohl Relevanz als auch Problematik der Migrationsbewegung. Viele Experten sind sich darüber einig, dass in den jüdischen Emigranten Potential für das Judentum in Deutschland und für die Gemeinden steckt; die Einwanderungswelle ist eine Chance, die jüdische Religion mehr als 50 Jahre nach der Schoa auf deutschem Boden wieder tiefer zu verankern. Doch genauso einig ist man sich darüber, dass es bis dahin noch ein weiter Weg ist und die Probleme - seien sie religiöser, sprachlicher oder sozialer Natur – in den rund 80 Jüdischen Gemeinden derzeit noch überwiegen. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie die einzige überregionale jüdische Zeitung in Deutschland, die Allgemeine Jüdische Wochenzeitung, mit diesem Thema umgeht. Laut Aussage der Redaktion wird es in fast jedem zweiten Artikel gestreift, „weil das der Alltag ist. In vielen Gemeinde gibt es gleiche oder ähnliche Probleme, schon allein aufgrund der Tatsache, dass es sich bei 90 Prozent der Mitglieder der deutschen Jüdischen Gemeinde um Einwanderer handelt!“