Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 2,0, Universität zu Köln (Institut für deutsche Sprache und Literatur der Universität zu Köln), Veranstaltung: Hauptseminar "Sprachnormenforschung", Sprache: Deutsch, Abstract: Jürgen Scharnhorst wurde 1926 geboren. Er studierte an der Universität Rostock Germanistik und Slawistik sowie Allgemeine Sprachwissenschaft. Von 1964 an war er im Rahmen der Berliner Akademie der Wissenschaften und der Humboldt-Universität zu Berlin vier Jahrzehnte in Forschung und Lehre tätig. Er war Mitarbeiter am „Deutschen Wörterbuch“ Brüder Grimm und am „Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache“. Jürgen Scharnhorst ist Gründungsmitglied des Vereins zur Förderung sprachwissenschaftlicher Studien e.V und war von 2002 bis 2006 dessen Vorsitzender. Sein Interesse gilt primär der Weiterführung und Pflege der Ideen, die bereits zu Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts von den Wissenschaftlern der Prager Schule ins Leben gerufen wurden. Im Vordergrund steht der Auftrag die Sprachkultur länderübergreifend zu fördern und immer wieder in den Blickpunkt von Wissenschaft und Öffentlichkeit zu rücken. Begleitend zu den Reformen der 1990er Jahre beschäftigt sich Jürgen Scharnhorst zudem mit der deutschen Orthographie, deren Kodifizierung und der sinnvollen Nutzung von Wörterbüchern. Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt auf den Verdiensten der vergangenen zwei Jahrzehnte und Scharnhorsts Beitrag zur Sprachkultur. Über die historische Entwicklung hinaus, wird die Bedeutung der Sprachkultur für die Wissenschaft vorgestellt, ihre Zielsetzungen und Probleme formuliert und ein exemplarischer Ausblick über ihre gegenwärtige Notwendigkeit in der Sprachpolitik statuiert.