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"Wir sind doch nicht in einer Abenteuergeschichte für Jungen", widersprach ich. Sein spöttisches Flüstern machte mich betroffen. "Wahrhaftig nicht!" Dieser Band vereint zwei der aufregendsten Erzählungen von Joseph Conrad. Beide Male geraten die Protagonisten durch unglaubliche Ereignisse in höchste Gefahr und begegnen dabei sich selbst. Ihre Schiffe sind auf See zum Halten gekommen, doch damit beginnt erst eine ganz andere Reise, die Reise des jugendlichen Herzens zu seinen Abgründen und die Entdeckung seiner eigenen Stärke. Es sind Initiationsgeschichten von farbigem Realismus und…mehr

Produktbeschreibung
"Wir sind doch nicht in einer Abenteuergeschichte für Jungen", widersprach ich. Sein spöttisches Flüstern machte mich betroffen. "Wahrhaftig nicht!" Dieser Band vereint zwei der aufregendsten Erzählungen von Joseph Conrad. Beide Male geraten die Protagonisten durch unglaubliche Ereignisse in höchste Gefahr und begegnen dabei sich selbst. Ihre Schiffe sind auf See zum Halten gekommen, doch damit beginnt erst eine ganz andere Reise, die Reise des jugendlichen Herzens zu seinen Abgründen und die Entdeckung seiner eigenen Stärke. Es sind Initiationsgeschichten von farbigem Realismus und symbolischer Wahrheit - zwei Erzählungen der Weltliteratur, die hier in glänzenden Übersetzungen neu präsentiert werden.

Autorenporträt
Joseph Conrad (1857–1924), eigentlich Józef Teodor Konrad Korzeniowski, war polnischer Abkunft, diente bei der französischen, dann bei der englischen Handelsmarine, wurde Kapitän und befuhr bis 1894 die Meere Südamerikas und des Fernen Ostens. Dort spielen viele seiner Romane und Erzählungen, die gleichermaßen durch ihre genaue Beobachtungsgabe und ihre psychologische Meisterschaft bestechen.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 08.10.2013

NEUE TASCHENBÜCHER
Stärke, Lust
und Glut
Jugend ist ein großes Thema. Joseph Conrads „Jugend“ ist eine Erzählung betitelt, mit autobiografischem Hintergrund. Die Ratten verlassen den Frachter, doch Marlow, den zweiten Steuermann, irritiert das nicht. Es ist seine erste Reise als Offizier, und als ihm durch den Kopf geht, dass die Menschen „wohl für Mühsal, für undichte Schiffe, für brennende Schiffe geboren“ sind, entsetzt ihn das nicht. Was fehlschlägt, ist Gelegenheit, sich zu erfahren, „bis dahin hatte ich nicht gewusst, wie tüchtig ich war“. Der alternde Erzähler erinnert sich an ein Gefühl der Stärke, Lust, der Glut, „die mit jedem Jahr schwächer, kälter, kleiner wird und erlischt – zu bald erlischt, zu bald, noch vor dem Leben selbst.“ Auch der Kapitän im „Geheimen Teilhaber“ ist jung, auch er muss sich kennenlernen, er geht (mit höchst zweifelhaftem Recht) bis an den Rand des Schiffbruchs. Alles ist ganz natürlich und doch, wie in der Kindheit, ganz unheimlich. „,Es hat keinen Sinn für mich, ins Leben zurückzukehren.‘ – Das hätte ein Gespenst sagen können.“ Joseph Conrad zu lesen, ist großartig. Man liest ihn, wie man als Kind gelesen hat.
 STEPHAN SPEICHER
Joseph Conrad: Jugend – Der geheime Teilhaber.
Aus dem Engl. v. Richard Fenzl, Maria v. Schweinitz, Joachim Stammerjohann. C. H. Beck, 2013.
143 Seiten, 14,95 Euro.
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