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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Soziologie - Kinder und Jugend, Note: 2,3, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Sozialwissenschaftliches Institut), Veranstaltung: Jugend in der DDR, Sprache: Deutsch, Abstract: Die staatlich festgeschriebenen Anforderungen an die Jugendlichen in der DDR waren hoch - sozialistische Persönlichkeiten sollten sie werden, die politischen Zielvorgaben als die eigenen anerkennen und zudem sollten sie im alltäglichen Leben deutlich machen, dass dies auch ihrer vollen Überzeugung entsprach. Die Freiheiten in der Umsetzung dieser Vorgaben waren gering -…mehr

Produktbeschreibung
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Soziologie - Kinder und Jugend, Note: 2,3, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Sozialwissenschaftliches Institut), Veranstaltung: Jugend in der DDR, Sprache: Deutsch, Abstract: Die staatlich festgeschriebenen Anforderungen an die Jugendlichen in der DDR waren hoch - sozialistische Persönlichkeiten sollten sie werden, die politischen Zielvorgaben als die eigenen anerkennen und zudem sollten sie im alltäglichen Leben deutlich machen, dass dies auch ihrer vollen Überzeugung entsprach. Die Freiheiten in der Umsetzung dieser Vorgaben waren gering - in der Regel durchlebte der Jugendliche die sogenannte sozialistische Normalbiographie. Die Weichen dafür wurden bereits in frühester Kindheit mit einem umfassenden Netz an vorschulischer Kinderbetreuung gesetzt, gefolgt vom Besuch der Einheitsschule und der Freizeitorganisationen, bis hin zur staatlich angeleiteten Berufswahl. Strukturelle Besonderheiten des DDR-Systems wie zum Beispiel jene Kinderkrippen und der politisch-ideologische Hintergrund der staatlichen Erziehung machen die Sozialisation der DDR-Jugendlichen zu einem umfassenden Untersuchungsgegenstand. Im Verlauf dieser Arbeit sollen die staatlichen Sozialisationsinstanzen der DDR untersucht und deren Folgen für die Mentalitätsentwicklung der Jugendlichen bewertet werden. Die Kernfragen lauten dabei: War die staatlich eingeforderte vollständige Identifikation mit dem Marxismus-Leninismus Wirklichkeit oder Wunschdenken der SED? War eine distanzierte, kritische Haltung zum politischen System der DDR möglich, nachdem dessen Sozialisationsinstanzen durchlaufen waren? Lag eine kritische Distanz überhaupt im Interesse der Jugendlichen? Und gab es eine DDR-spezifische Jugendmentalität? Als Jugendspanne gilt in der vorliegenden Arbeit der Zeitraum vom 14. bis zum 25. Lebensjahr. Diese Festlegung orientiert sich sowohl an der themenbezogenen wissenschaftlichen Literatur, als auch an der Rahmengebung des Zentralinstitutes für Jugendforschung in Leipzig, das zu DDR-Zeiten als wohl bedeutendstes Untersuchungsorgan für Stimmungen und Überzeugungen der Jugendlichen galt und für nachfolgende Untersuchungen noch bis heute gilt. Die Jugend in der DDR wird außerdem als Gesamtheit begriffen und nicht in verschiedene Generationen unterteilt. Denn neben einigen Veränderungen in den Erziehungspraktiken der DDR, die hier auszugsweise Erwähnung finden, blieb das hauptsächliche Erziehungsziel, die sozialistische Persönlichkeit, über die Jahre hinweg unverändert. [...]

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