"Einer von denen, die nach Hause kommen und die dann doch nicht nach Hause kommen, weil für sie kein Zuhause mehr da ist." Wolfgang Borchert Der Verursacher des deutschen Desasters, Adolf Hitler, entzieht sich bereits im April 1945 der Verantwortung für "sein Volk", das sich mehrheitlich in einer postapokalyptischen Trümmerwelt wiederfindet oder in behelfsmäßigen Flüchtlingslagern kampiert. Von all dem bekommt der Kriegsgefangene Kalle Bergmann lange nichts mit. Als männliche Kriegsbeute beginnt für ihn eine unfreiwillige Abenteuerreise über zwei Kontinente, von unerträglichem Heimweh, Depressionen und Suizid-Gedanken begleitet. Der verzweifelte Junge weiß nicht, was ihn zu Hause erwartet. Bleiben ihm nur verblassende Erinnerungen an seine Heimat, seine Familie, seine ehemaligen Freunde und Kameraden und an seine Paula? Währenddessen tobt in dem zerteilten ehemaligen Deutschen Reich ein ideologisches Geplänkel der Siegermächte. Der Anfang des Kalten Krieges verhindert, dass der gebrochene Junge nach Berlin zu seiner Paula zurückkehrt. Beide TRÄUMEN von FREIHEIT und einer gemeinsamen ZUKUNFT. Im zweiten Teil von JUGENDDIEBE beschreibt der Autor die Zeit seines Vaters als "POW" und den Neustart nach der Entlassung aus Kriegsgefangenschaft. Briefe, Fotos und ein Tagebuch spiegeln seine und die Verzweiflung aller Menschen in den autarken vier Zonen der Siegermächte wider. Der Roman wurde durch fiktive Geschichten ergänzt, die dem Leser die Lebenswirklichkeit des am Boden liegenden Deutschlands lange vor dem Wirtschaftswunder vermittelt.
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