Diplomarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Soziologie - Kinder und Jugend, Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Sprache: Deutsch, Abstract: Von besonderem Interesse ist in dieser Arbeit die Jugend als eigenständige und bedeutende Lebensphase im menschlichen Lebenslauf. Jeder, der diese Phase durchlebt hat, verbindet damit verschiedene Erinnerungen und oft wird sie als turbulent erlebt. Auch von außen werden Jugendliche als besondere Gruppe betrachtet, mit der sich der Umgang oft schwierig gestaltet. Doch Jugendliche sind mit vielfältigen Anforderungen konfrontiert, müssen gesellschaftliche Erwartungen erfüllen und sich gleichzeitig mit ihren eigenen Gefühlen und Wünschen auseinandersetzen. Bei der Bewältigung dieser verschiedensten Anforderungen reagieren Jugendliche oft mit unerwünschtem Verhalten. Dies kann sich auch in der Ausübung von Gewalt und als weitere Folge in Kriminalität zeigen. In dieser Arbeit soll daher die Jugend als besondere Lebensphase genauer betrachtet und vor allem auf das Thema Jugendgewalt eingegangen werden. Sowohl ein theoretischer als auch ein empirischer Teil dienen zur Ausführung dieser Thematik. Da Jugendliche in verschiedenen Lebenskontexten wie z.B. der Familie oder der Schule aufwachsen, soll untersucht werden, inwiefern Einflüsse innerhalb dieser verschiedenen Lebenskontexte einen Einfluss auf die Gewaltentwicklung bei Jugendlichen haben. Im Wesentlichen stellen sich zu diesem Thema zwei Fragen: 1. Welche Erfahrungen, Lebensumstände oder Belastungen können dazu führen, dass Jugendliche aufgrund von gewalttätigem Handeln straffällig werden und können somit als Risiken bezeichnet werden? Die erste Fragestellung zieht sich durch die gesamte Arbeit und wird sowohl im theoretischen als auch im praktischen Teil diskutiert. Aus der Frage nach den Risiken für Jugendliche resultiert in weiterer Folge auch die Frage nach den Chancen, die Jugendliche vor Gewalt oder Kriminalität schützen können. 2. Welche Bedingungen und Unterstützungen stellen Chancen für Jugendliche dar und können sie davor schützen, straffällig zu werden oder einen Abbruch der kriminellen Karriere unterstützen? Die Beantwortung dieser Frage ergibt sich zum einen aus dem Fehlen von Risikofaktoren. Zum anderen sollen hier aber genaue Vorstellungen davon entwickelt werden, welche Gegebenheiten Jugendlichen helfen können, nicht oder nicht erneut, gewalttätig oder straffällig zu werden. Die Beantwortung dieser Frage wird daher vor allem im empirischen Teil zu finden sein und entwickelt sich aus den konkreten Erfahrungen von Expert(inn)en, die mit straffälligen Jugendlichen arbeiten.
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