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Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: 2,8, Universität Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: Wirft man einen Blick in die gängige Literatur zu postmodernen Gesellschaften, so scheinen sich die meisten Autoren doch relativ einig darüber zu sein, dass die Zeiten der Normalbiografie vorüber sind. Traditionelle Gemeinschaften, wie Familie oder Kirche, verlieren zunehmend an Bedeutung, wenn es darum geht, gesellschaftliche Rollen oder Lebenspläne anzubieten. Mit den traditionellen Gemeinschaftsformen zerfallen auch traditionelle…mehr

Produktbeschreibung
Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: 2,8, Universität Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: Wirft man einen Blick in die gängige Literatur zu postmodernen Gesellschaften, so scheinen sich die meisten Autoren doch relativ einig darüber zu sein, dass die Zeiten der Normalbiografie vorüber sind. Traditionelle Gemeinschaften, wie Familie oder Kirche, verlieren zunehmend an Bedeutung, wenn es darum geht, gesellschaftliche Rollen oder Lebenspläne anzubieten. Mit den traditionellen Gemeinschaftsformen zerfallen auch traditionelle Wertmaßstäbe und werden ersetzt durch eine Vielfalt von Sinnangeboten. Eine der häufigsten Gesellschaftsdiagnosen soziologischer Natur lautet „Individualisierung“ und macht den Menschen in der postmodernen Gesellschaft zumindest prinzipiell zum „Bastler“ seines eigenen Lebens. Es kann nach Belieben gewählt werden bezüglich Beruf, Partei, Form des Zusammenlebens oder Mitgliedschaft in einem der zahlreichen Vereine verschiedenster Art. Doch die individuelle Freiheit schafft nicht nur neue Möglichkeiten für die individuelle Lebensplanung, sondern überlässt es dem einzelnen Bürger der postmodernen Gesellschaft, nach Alternativen zu zerfallenen traditionellen Vorgaben zu suchen, sofern er danach verlangt. Der Prozess der Differenzierung und Pluralisierung hat mittlerweile auch die Phase der Jugend und somit die Jugendlichen selbst erfasst und zwingt auch sie dazu, frühzeitig Verantwortung für die eigene Entwicklung und das eigene Leben zu übernehmen. Doch wer glaubt, der Prozess der Enttraditionalisierung und Individualisierung bildet das Ende jeglicher Form (jugendlicher) Gemeinschaft, der irrt, wie die zunehmende und mittlerweile kaum noch überschaubare Vielzahl an jugendlichen beweist. Jugendliche Formen postmoderner Gemeinschaften Vergemeinschaftung, liefern die Hilfestellungen zur Lebensführung, dienen als Orte der Sinngebung und prägen Verhalten, Werte und Normen der Jugendlichen. Doch diese Formen freiwilliger Vergemeinschaftungen beschränken sich längst nicht mehr auf den realen Raum, sondern nutzen die neuesten technologischen Entwicklungen, bspw. das Internet und den modernen Computer, um sich mit Gleichgesinnten zusammenzuschließen. Dabei bildet der virtuelle Raum zunehmend den Raum, in dem nahezu alle Interessen bedient werden, wie das explosionsartige Wachstum der Chat Communities, Online Foren und Newsgroups beweist. [...]