Über die Chancen und Risiken der Jugendlichen, die Hochleistungssport betreiben, wird in der Öffentlichkeit vielfach kontrovers diskutiert. Einerseits begegnen uns Argumente, wonach sich sportliches Engagement positiv auf die Persönlichkeitsentwicklung niederschlägt und somit vorteilhaft für das Leben ist. Dem gegenüber stehen allerdings Auffassungen, vor allem von kritischen Sportpädagogen, dass die leistungssportliche Aktivität zu schwerwiegenden Entwicklungsdefiziten in sozialer, intellektueller und emotionaler Hinsicht für Jugendliche führen kann und somit den Aufbau von Persönlichkeit und Identität der jugendlichen Leistungssportler beeinträchtigt und gefährdet. Sportliche Höchstleistungen auf internationaler Ebene können nur durch langjähriges Training erreicht werden. Außerdem ist eine breite Basis leistungssportlich engagierter Jugendlicher die Voraussetzung für den Erfolg eines nationalen Spitzensportkonzepts. Aus dieser Basis gilt es dann die Besten der Besten auszuwählen und zu fördern. Im Folgenden möchte ich, neben den nicht wissenschaftlich belegten Argumentationen zu den Chancen und Risiken der jugendlichen Hochleistungssportler, auch auf wissenschaftlich gestützte Studien zum Selbstkonzept der Athleten und Athletinnen eingehen. Erst durch empirische Befunde einzelner Studien ist es möglich, eine Basis zu schaffen, mit deren Hilfe man die mit dem leistungssportlichen Engagement verbundenen Chancen und Risiken überhaupt angemessen bilanzieren zu können.
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