Akademische Arbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Kinder und Jugend, Note: 1,3, Ruhr-Universität Bochum, Sprache: Deutsch, Abstract: In vielen empirischen Studien und Forschungen, in denen immer wieder schulinterne Disparitäten hinsichtlich vieler Faktoren zwischen Deutschen Jugendlichen und Jugendlichen mit Migrationshintergrund aufgezeigt werden, tauchen vor allem erhebliche Differenzierungen bei der Verteilung auf die Schularten der Sekundarstufe I auf. Obwohl der größte Teil der nichtdeutschen Jugendlichen hier in Deutschland geboren ist und insofern auch eine den Umständen entsprechende Bildungseinrichtung im Elementar-, und Primarbereich besucht hat, bleiben dennoch diese Ungleichverteilungen bestehen. Vor diesem Hintergrund gilt eigentlich die Gleichstellung und Chancengleichheit im Bildungssystem zwischen deutschen und ausländischen Schülerinnen und Schülern, wobei „von tatsächlicher Chancengleichheit im Bildungssystem nicht die Rede sein“ (BEAUFTRAGTE DER BUNDESREGIERUNG FÜR MIGRATION, FLÜCHTLINGE UND INTEGRATION, AUGUST 2005, S. 48) kann und daher auch „ausländische Kinder und Jugendliche - wie deutsche Kinder aus unteren sozialen Schichten - in höheren Bildungsgängen unterrepräsentiert und an Schulen, die keinen weiterführenden Abschluss anbieten, überrepräsentiert sind“ (BEAUFTRAGTE DER BUNDESREGIERUNG FÜR MIGRATION, FLÜCHTLINGE UND INTEGRATION, AUGUST 2005, S. 48). In Anlehnung an diese Aussage wird deutlich, dass im deutschen Bildungssystem nicht nur die Gruppe der Jugendlichen mit Migrationshintergrund hinsichtlich ihrer Chancen und Erfolge benachteiligt werden, sondern auch die Gruppe der deutschen Arbeiterkinder.