Jugendliche sind Expert:innen für Mobilität, und daher müssen wir sie fragen. Kinder und Jugendliche an politischen Entscheidungen zu beteiligen, ist kein großzügig gewährtes oder eben auch verwehrtes Privileg, sondern eine gesetzliche Pflicht. Nicht erst durch die Neuaufnahme des § 41a in die Gemeindeordnung des Landes Baden-Württemberg ist es für die Gemeinden verbindlich, dass sie Jugendliche in allen sie betreffenden Angelegenheiten einbeziehen müssen. Der Paragraph allerdings läuft ins Leere, weil er lediglich die Kommunen in die Pflicht nimmt, nicht jedoch die Landkreise, die für den Nahverkehr die eigentliche Verantwortung tragen. In dem Bundesmodellprojekt "Jugendliche Mobilität" hat sich gezeigt, dass es bislang kaum einen Dialog zwischen der Nahverkehrsbranche, Nahverkehrsbehörden (Aufgabenträger) und Jugendlichen gab. Das Buch berichtet über die Erfahrungen aus dem Bundesmodellprojekt "Jugendliche Mobilität im ländlichen Raum" des Postillion e. V. in der Gemeinde Wilhelmsfeld (Rhein-Neckar-Kreis) und fordert eine konkrete Beteiligung von Jugendlichen in Fragen der Mobilität. Die Ergebnisse sind überregional interessant. Mit Beiträgen von Christoph Gipp und Klaus Farin.
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