Jugendliche werden im Rahmen bestimmter sozialer Kontexte sozialisiert, innerhalb derer sie aufwachsen. Wichtige Sozialisationsinstanzen sind neben dem Elternhaus auch die Schule, die Ausbildung, die Peer-Group, die Massenmedien. In einer Befragung unter jugendlichen Kampfsportlern gehen Oliver Langewitz und Yvonne Bernart der Frage nach, inwieweit in der Ausübung einer entsprechenden Kampfsportart wie Judo, Karate oder Kickboxen nicht nur die körperliche Fitness trainiert wird, sondern durch den Sensei auch moralische Werte vermittelt werden.
Jene Jugendlichen erfahren, so die Kernthese, über die Vereinsaktivität eine wichtige persönlichkeits- und identitätsprägende Schulung, die ihnen hilft, sich im zwischenmenschlichen Zusammenleben besser zu Recht finden und sich auch in sozialen Gruppen einfacher integrieren zu können. Besonders hervorzuheben ist hierbei die Verschmelzung fernöstlicher und westlicher Werte, die im Rahmen eines Transkulturationsprozesses in den Habitus der jungen Kampfsportler übernommen werden.
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