Masterarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Leuphana Universität Lüneburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob und inwiefern sich der Gebrauch von Jugendsprache in der Schriftsprache Jugendlicher nachweisen lässt und inwiefern sich dieser Gebrauch hinsichtlich der besuchten Schulform unterscheidet. Die empirische Untersuchung von Schriftproben Jugendlicher liefert darüber hinaus relevante Erkenntnis für die Schulpraxis. Jugendsprache wird sprachwissenschaftlich ausführlich erörtert und in den wissenschaftlichen Kontext eingebettet. Sowohl Schriftsprache- als auch der mündliche Sprachgebrauch werden berücksichtigt. Der Langenscheidt-Verlag sucht seit 2008 im jährlichen Rhythmus das Jugendwort des Jahres. Die zu diesem Zweck ins Leben gerufene Website des Verlages strotzt vor vermeintlich jugendsprachlichen Wörtern - allerdings wirkt dieser Sprachgebrauch angesichts der erwachsenen Autoren unbeholfen. Sätze wie: "Für das Jugendwort des Jahres 2016 haben wir wie immer naise (sic!) Wort-Einreichungen von euch bekommen" oder "Wir drücken die Daumen für deinen Fav (sic!)!" sollen vermutlich über sprachliche Annäherung an die Zielgruppe ebendiese für das Vorhaben motivieren, ihre Jugendwörter online einzureichen. Für die Jugendwörter kann wiederum "gevotet" werden. Wörter, welche in die engere Wahl gevotet wurden, werden abschließend von einer Jury nach den Kriterien sprachliche Kreativität, Originalität, Verbreitungsgrad und gesellschaftliche und kulturelle Ereignisse bewertet. Die Jury besteht aus "Jugendliche[n] und Menschen, die sich mit Sprachen beschäftigen". Zu finden sind hier unter anderem eine Lehrerin, die Chefredakteurin der BRAVO, zwei Blogger, ein Polizeikommissar, Redaktionsmitglieder von Schülerzeitungen sowie Journalisten und Sprachwissenschaftler. Der Verlag hat ebenso ein Buch mit dem Titel "100% Jugendsprache 2016: Das Buch zum Jugendwort des Jahres" veröffentlicht. Das Jugendwort des Jahres "fly sein" wird dort und auf der dazugehörigen Internetseite beschrieben als "etw. oder jmd. geht besonders ab". Gefolgt von den Jugendwörtern "bae", "isso", "Bambusleitung" und "Hopfensmoothie" erhält der erwachsene Leser einen kleinen Einblick in die vermeintlich kreativen und ironischen Ausdrucksweisen heutiger Jugendlicher.
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