In "Juliette" entfaltet der Marquis de Sade ein provokantes und kontroverses Werk, das sich mit den Themen Lust, Macht und moralischer Abgrenzung auseinandersetzt. Durch die Erzählung der gleichnamigen Protagonistin, die in eine Welt voller sexueller Ausschweifungen und moralischer Entgrenzungen eintaucht, bietet de Sade einen scharfsinnigen Einblick in die Schattenseiten der menschlichen Natur. Der literarische Stil ist fesselnd und provokant, geprägt von barocker Bildsprache und philosophischem Tiefgang, und konfrontiert den Leser mit den grundlegenden Fragen der Freiheit und des Verlangens im Spannungsfeld zwischen Individuum und Gesellschaft. Der Marquis de Sade, ein umstrittener Vertreter der Aufklärung, lebte im 18. Jahrhundert und wurde oft als Pionier der erotischen Literatur bezeichnet. Seine persönlichen Erfahrungen als Aristokrat, sowie seine leidenschaftliche Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Normen seiner Zeit, prägten seine Werke und verleihen "Juliette" eine autobiographische Komponente. In seinem Leben konfrontierte er stets die Grenzen von Sexualität und Moral, was in dieser literarischen Erkundung der Sinnenfreuden und ihrer Konsequenzen deutlich wird. "Juliette" ist nicht nur ein Meisterwerk der provokativen Literatur, sondern auch ein einladender Diskurs über die menschliche Psyche. Leser, die ein Interesse an psychologischen, philosophischen und ethnischen Fragestellungen haben, werden von dieser leidenschaftlichen Erzählung begeistert sein und herausgefordert, ihre eigenen Vorstellungen von Moral und Freiheit zu hinterfragen.
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