Frans Eemil Sillanpaa (1888-1964) hat mit "e;Jung entschlafen"e; seiner groen finnischen Erzahlung einen weiteren Baustein zugefugt. Der Schwindsuchttod des 22-jahrigen schonen Landmadchens Silja steht am Anfang des Romans und auch am Ende. Sein Untertitel lautete "e;Eines Stammbaums letzter Trieb"e;, und der Roman beginnt mit dem Ungluck der Eltern, einfacher Bauern, die ihren Hof verlieren und nacheinander sterben. Silja, die einzige Tochter, muss sich nun als Dienstmadchen auf fremden Hofen durchschlagen, bis sie in den Haushalt eines freundlichen alleinstehenden Professors kommt. Dort erlebt sie zu Mittsommer ihre erste Liebe mit dem Studenten Armas, der zur Sommerfrische aufs Land gekommen ist. Armas zieht aber am Ende des Sommers in den Krieg und wird verwundet. Auch an Silja geht das Kriegsjahr 1917 nicht spurlos voruber, sie gerat zwischen die Fronten, weil sie ihrer inneren Stimme der Menschlichkeit folgt und sich von keiner Partei vereinnahmen lasst. Auch Sillanp schlgt sich auf keine Seite, sondern bleibt ganz nah bei seiner Protagonistin Silja, deren Schicksal wir Leser dadurch hautnah miterleben. Er lsst mit seiner unnachahmlichen Sensibilitt fr die Figuren aber auch fr die Beschreibungen der Emotionen die Aufregung der ersten Liebe, die widersprchlichen Gefhle in der Mittsommernacht und die Traurigkeit ber das Scheitern so greifbar vor uns Lesern entstehen, dass wir uns mitten hineinversetzt sehen. Reetta Karjalainen hat erstmals die vollstndige Fassung ins Deutsche gebracht, die uns Sillanps ganze Kunst der Einfhlung und der Zuneigung den Menschen gegenber vor Augen fhrt.
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